Für eine Euro-Tauschbörse im Königreich Deutschland
Das Königreich Deutschland (KRD) sieht sich als Initiative die Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf legalen Wege (GG Art. 146) abzulösen. Anders als andere Initiativen, welche zuerst eine neue Verfassung etablieren wollen, geht das KRD anders vor. Während sich die ersten Menschen zur neuen Verfassung bekennen, beginnen sie auch schon den neuen Staat (nach der neuen Verfassung) aufzubauen. So können die Menschen Schritt für Schritt in das neue System übertreten, ohne dass es einen harten Schnitt einer Revolution braucht. In dem Maße, wie Menschen die BRD verlassen und sich dem KRD anschließen, wächst das KRD und die BRD schrumpft. Das kann friedlich passieren. Soweit die große Vision.
Eine Institution der neuen Staatsstruktur im KRD ist die Königliche Reichsbank (KRB). Diese Reichsbank gibt eine neue Währung heraus, die Neue Deutsche Mark (NDM). Bargeld gibt es abgesehen von einer Gedenkmünze noch nicht (Stand 4. Juni 2023). Der Zahlungsverkehr wird über Konten der Königlichen Reichsbank bargeldlos abgewickelt. Das Buchgeld auf diesen Reichsbank-Konten nennt sich E-Mark (von elektronische Mark).
Die Königliche Reichsbank tauscht zwar Euro gegen E-Mark ein, nicht aber umgekehrt. Würde das KRD die E-Mark zurück nehmen, käme sie in die gleiche Situation wie die Tiroler Gemeinde Wörgl 1932. Sie gab damals auch eine Art eigenes Geld heraus, was ihr deshalb verboten wurde, weil der Bürgermeister in die Falle der Agenten der Österreichischen Nationalbank ging und das eigene Geld (das nicht so genannt wurde) in Österreichische Schilling tauschte. Die Geschichte ist im Film „Wunder von Wörgl“ anschaulich dargestellt. Einem solchen Konflikt mit der BRD will das Königreich Deutschland aus dem Wege gehen.
Anders als in der Gemeinde Wörgl, wo die Menschen mit dem kommunalen Geld fast alles kaufen konnten, sieht es im Königreich Deutschland anders aus. Die Menschen, welche sich dem KRD anschließen sind größtenteils weit verstreut im ganzen deutschsprachigen Raum. Aber selbst dort, wo sich Gemeinschaften von KRD-Anhängern gebildet haben, also auf dem Staatsgebiet des KRD, wird die E-Mark wenig verwendet, wie ich selbst erlebt habe. Der Online-Markt des KRD, KadaRi, ist noch so klein, dass man dort nur selten das findet, was man gerade kaufen möchte. Zumindest geht es mir so.
Das Problem ist auch im KRD allgemein bekannt. Es heißt, man soll beim Umtausch von Euro in E-Mark, darauf achten, dass man genug Euro behalte. Das hilft dem allerdings nicht weiter, der E-Mark einnimmt und dann nicht weiß wie er sie ausgeben soll. Die Leute im KRD haben da mehr oder weniger kreative individuelle Lösungen gefunden. Zum Beispiel gibt es Unternehmer im KRD, die untereinander Euro gegen E-Mark tauschen. Andere Anbieter auf KadaRi verlangen zum Teil Euro neben E-Mark oder appellieren an ihre Kunden wenn möglich in Euro zu bezahlen.
Als Verkäufer wurde ich im KRD immer gefragt, ob ich E-Mark annähme. Eigentlich sollte das eine Selbstverständlichkeit sein. Denn die E-Mark ist im KRD die offizielle Währung. Die wiederkehrende Frage zeigt mir jedoch, dass die E-Mark selbst intern nur sehr eingeschränkt akzeptiert wird. Der Euro hat neben der E-Mark einen klaren Marktvorteil: Den Euro kann man nach belieben in E-Mark umtauschen, umgekehrt geht es nicht. Wer flexibel bleiben will wird sich da vorsichtshalber immer für den Euro entscheiden.
Um den strategischen Nachteil der E-Mark gegenüber dem Euro aufzuheben schlage ich eine privat organisierte Tauschbörse vor, z.B. organisiert von einem Verein, einem Börsenverein, sozusagen. Ohne dass die Königliche Reichsbank (und damit das KRD selbst) E-Mark in Euro zurücktauschen müsste, könnten in einer Tauschbörse E-Mark gegen Euro getauscht werden, und umgekehrt.
Der Vorwurf des Rücktausches von E-Mark in Euro kann dem KRD in diesem Fall nicht gemacht werden. Denn die E-Mark wird auf einer Tauschbörse ja nicht zurück genommen. Es wird vom Emittenten KRD auch kein Rücktauschkurs garantiert. Die getauschte E-Mark wechselt nur den Besitzer. Außerdem wäre das KRD daran gar nicht erst beteiligt. Diese Erkenntnis scheint bei denen, welche die Strukturen des KRD betreiben und aufbauen, allerdings noch nicht durchgedrungen zu sein. Jedenfalls kam mir von dieser Seite massive Ablehnung entgegen.
Neben dem angeblichen rechtlichen Konflikt wurde auch ins Feld geführt, eine Tauschbörse für E-Mark und Euro würde Spekulanten anziehen. Und diese egoistisch motivierten Marktteilnehmer würden dem Gemeinwohl schaden. Natürlich muss man damit rechnen, dass es Menschen gibt, die auf ihren persönlichen Vorteil bedacht sind und bei jedem Geschäft besteht die Gefahr, dass die eine Seite die andere über den Tisch zieht. Das ist aber in der momentanen Situation viel eher möglich, wo es ja nur einen Art Schattenmarkt für den Umtausch von E-Mark in Euro gibt. Da ist die Gefahr unfairer Geschäfte ungleich größer. Eine Tauschbörse würde den Wechselkurs offiziell bekannt geben, welcher sich einstellt. Daran kann sich jeder orientieren. Eine Tauschbörse würde dubiose Geschäfte eher austrocknen als befördern.
Außerdem könnte man mit einer Tobin-Steuer oder einer entsprechenden Gebühr auf Transaktionen schädlichem Spekulantentum entgegenwirken, sollte sich so etwas einstellen. Ich lade alle diejenigen, welche schädliche Devisenspekulationen befürchten, dazu auf, sich an einem Börsenverein zu beteiligen. Dort können wir die Tauschbörse so gestalten, wie wir es wollen. Ich bin da völlig aufgeschlossen.
Ein anderer Kritikpunkt war, dass sich auf einer Tauschbörse, zwangsläufig ein niedrigerer E-Mark-Wechselkurs einstellen würde, als der offizielle Wechselkurs der Königlichen Reichsbank von zur Zeit 1,10 € pro 1,00 E-Mark. Dies würde dem Ansehen der E-Mark schaden. Wer so argumentiert fürchtet der Realität ins Auge zu sehen. Wer den Tausch verbietet, damit der Wechselkurs nicht bekannt wird, der vertraut der E-Mark selbst nicht. Das Verheimlichen des realen Marktwerts kann für mich jedenfalls kein Argument sein.
Es wurde andererseits auch ins Feld geführt, eine Tauschbörse könnte, wegen des sehr kleinen Marktes keinen aussagekräftigen Wechselkurs ermitteln. Das mag sein. Dann kann dieser Wechselkurs aber auch das Vertrauen in die E-Mark nicht ernsthaft unangemessen beeinträchtigen. Denn das kann sich jeder klar machen, dass ein Wechselkurs, der sich nur aus wenigen einzelnen Transaktionen berechnet, nicht viel aussagt. Wer eine zu kleine Tauschbörse trotzdem gefährlich findet, könnte sich allerdings auch dafür einsetzen, dass die Tauschbörse schnell wächst anstatt zu versuchen, sie zu verhindern.
Abgesehen davon, dass auch ich keine Glaskugel habe, und den Wechselkurs an einer Euro-E-Mark-Tauschbörse nicht voraussehen kann, deuten die Rückmeldungen, die ich seither bekommen habe, darauf hin, dass der offizielle Wechselkurs auch auf einer freien Tauschbörse nachgefragt werden sollte. Andere Angebote habe ich noch nicht erhalten. Auf KadaRi gibt es sogar eine Kleinanzeige, mit einem noch leicht besseren E-Mark-Wechselkurs als der offizielle.
Sollte sich tatsächlich ein schlechterer Wechselkurs als der offizielle einstellen, dann kann das ein Hinweis für die Königliche Reichsbank (KRB) sein, ihre Geldpolitik anzupassen. Mir scheint, seither hat die KRB noch gar keine Instrumente an der Hand, den Wert ihrer E-Mark irgendwie objektiv einzuschätzen. Damit macht die Tauschbörse der KRB keine zusätzliche Arbeit (auch das wurde als Gegenargument angebracht), sie nimmt der KRB viel mehr die Arbeit der Geldwertanalyse ab. Ob die KRB mit ihrer Geldpolitik auf den Wechselkurs reagieren will, das bleibt ihr freilich freigestellt.
All diejenigen, die meinen, die E-Mark würde auf einer Tauschbörse unter Wert gehandelt, weil dort nur Menschen in einer Notlage E-Mark anbieten würden und das dann notgedrungen auch unter Wert, all denen möchte ich vorschlagen, die E-Mark dieser in Not geratenen Menschen zu einem gerechten Euro-Wert aufn der Tauschbörse abzukaufen. Damit würden sie nicht nur den Menschen in Not helfen, welche heute ihre E-Mark womöglich gar nicht los werden, sie würden auch den Wechselkurs der E-Mark stützen. Das würde auch der Reputation der E-Mark und des KRD insgesamt nutzen.
Bleibt noch das Argument, die Möglichkeit Euro gegen E-Mark an einer Tauschbörse einzutauschen, diese Möglichkeit schmälere die Euro-Einnahmen der Königlichen Reichsbank (KRB), weil sich diejenigen, welche E-Mark bräuchten auf der Tauschbörse bedienen könnten und die E-Mark nicht mehr bei der KRB eintauschen müssten. Das schade dem Aufbau des Königreiches Deutschland (KRD). Das KRD benötige die Euro-Einzahlungen aus dem E-Mark-Umtausch dringend für den Staatsaufbau.
Andersherum besagt dieses Argument, die Menschen, welche ihre E-Mark nicht los werden, sollen darauf notgedrungen sitzen bleiben und dem KRD indirekt so einen ungewollten Kredit geben. Ich dachte, der Staat wäre für sein Volk da und nicht anders herum. Das sollte gerade für einen Staat gelten, der sich ‚Gemeinwohlstaat‘ nennt.
Es kann aber auch ganz anders laufen. Wenn die E-Mark konvertierbar wird, dann werden sich viel mehr Menschen auf dieses Geld einlassen, weil sie ja wissen, dass sie die E-Mark wieder zurücktauschen können. Der Euro hätte ja den strategischen Vorteil nicht mehr, dass man nur mit ihm flexibel bliebe, wie ich es oben erläutert habe. Der heute übliche Rat, man solle beim Umtausch von Euro in E-Mark immer genug Euro als Reserve zurückbehalten, der wäre auch hinfällig.
Nach wochenlanger Diskussion sind für mich nun alle Argumente gegen eine Tauschbörse ausgeräumt. Es bleibt nur die Tat. Denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Ich lade deshalb alle Interessierten dazu auf, sich an einer E-Mark-Euro-Tauschbörse zu beteiligen. Melden Sie sich bei mir per Telegram unter 0176-70086627 oder schreiben Sie hier einen Kommentar unter meinen Beitrag.