Hat YouTube kalte Füße gekriegt?

Heute entdecke ich zufällig, dass Marion Schiemanns Video zu Bier und Chips auf YouTube wieder online ist. Klammheimlich hat YouTube das Video auf meinem Kanal wieder hergestellt.

Wie bei der Löschung, hielt es YouTube auch bei der Wiederherstellung nicht für nötig, sich dazu zu äußern. Das ist typisch. Keine Stellungnahme. Keine Position beziehen. Möglichst unbemerkt im Dunkeln manipulieren. Bei der Wiederherstellung kam nun noch dazu, dass ich nicht einmal informiert wurde. Auch nicht beim Einloggen auf meinem Kanal.

Weil YouTube mit verdeckten Karten spielt, kann ich nur spekulieren, dass diese Wiederherstellung mit meiner Beschwerde wegen dem DSGVO-Verstoß im Zusammenhang mit der Video-Löschung zu tun hat. Oder vielleicht auch mit der Abmahnung, die ich Google geschickt habe. Im Wege einer Datenabfrage wollte ich erfahren, was Google (wozu YouTube gehört) gegen mein gelöschtes Video in der Hand hat. Ich erhielt von Google allerdings im Zusammenhang mit der Videolöschung überhaupt keine Daten. Daraufhin habe ich mich bei Google und beim Hamburger Datenschutzbeauftragten beschwert. Google antwortete nicht. Das bin ich schon gewohnt.

Aber es sieht so aus, als hätte Google doch reagiert und mein gelöschtes Video klammheimlich wieder online gestellt. Wieder so eine zwielichtige Aktion. So braucht man keine Position beziehen, braucht auch keine Fehler eingestehen, weicht jeder Auseinandersetzung aus und kann sein manipulatives krummes Spiel weiter spielen. Einfach verabscheuenswert.

Der Weichensteller vor Gericht

Gestern sehe ich das neue Video von Prof. Dr. Rieck, den Spieltheoretiker. Er bestätigt in seiner Analyse des Bundersverfassungsgerichtsurteils zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht was ich vor fast fünf Monaten über den Zusammenhang von Impfpflicht und Gurtpflicht geschrieben habe. Es geht um das Weichenstellerproblem, das im Englischen als trolley problem bekannt ist.

Rieck’s Kritik am Bundesverfassungsgericht ist wirklich treffend. Zum Problem des Weichenstellers, als der Frage, ob und wie man das Leben von Menschen gegeneinander aufwiegen kann und soll, dazu bringt Rieck ein interessantes Argument ins Spiel, und zwar den „Schleier des Nichtwissens“ (Rieck benutzt den englischen Begriff veil of ignorance). Das Gedankenexperiment „Schleier des Nichtwissens“ wurde vom amerikanischen Gerechtigkeitsphilosophen John Rawls (1921–2002; A Theory of Justice, 1971). Die Idee dahinter ist, dass Regeln nur von denjenigen unvoreingenommen auf ihre Gerechtigkeit beurteilt werden können, welche nicht wissen in welcher Rolle sie Regeln ausgesetzt sein würden. Wer weiß, dass er Vermieter ist, der könnte Mietrecht voreingenommen aus Sicht des Vermieters beurteilen und die Belange der Mieter bewusst oder unbewusst unterbewerten. Die Idee des Schleiers des Nichtwissens ist in der echten Welt natürlich nicht vollständig umsetzbar. Aber dieses Argument erklärt warum das Bundesverfassungsgericht als letzte Instanz Entscheidungen auf einer abstrakten Ebene fällen muss, auf welcher der Bezug auf einzelne Personen und Personengruppen oder konkrete Umstände noch nicht möglich ist. Genau das wäre Aufgabe der untergeordneten Gerichte, die sich dann genau auf diese abstrakten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts beziehen könnten.

Hier habe ich Riek’s Video auf rumble hochgeladen. Ich habe es ja selbst erlebt, dass YouTube unbegründet Videos mit eigenständigen Gedanken zum Thema Corona löscht.

Video-Titel: Verfassungsgericht-Urteil zur Impfpflicht – spieltheoretisch analysiert
rumble-Kanal: FelixBerlin

(Bitte teilen Sie mir mit, falls das Video nicht mehr abrufbar sein sollte. Ich habe eine Sicherung.)

Hier ist der Link zu Riek’s Video im Original:

Video-Titel: Verfassungsgericht-Urteil zur Impfpflicht – spieltheoretisch analysiert
YouTube-Kanal:
Prof. Dr. Christian Rieck
(Bitte teilen Sie mir mit, falls das Video nicht mehr abrufbar sein sollte. Ich habe eine Sicherung.)

Autoritäre Politik entblößt sich selbst

Vergangene Woche erhielt ich gleich zwei Bußgeldbescheide. Mein „Vergehen“: Ich war montagabends in der Stadt unterwegs. Das wird als untersagte Teilnahme „an einer öffentlichen Versammlung oder einem Aufzug“ bezeichnet.

Wie schon bei der Gurtpflicht, entblößt sich hier die Politik als offensichtlich autoritär. Der Sicherheitsgurt soll einen vor sich selbst schützen. Wer ohne Gurt fährt, der gefährdet nur sich selbst. Trotzdem verbietet die Gurtpflicht dieses Risiko einzugehen. Und das, obwohl das Tragen eines Sicherheitsgurtes durchaus auch mal nach hinten losgehen kann.

Und die Gurtpflicht ist nicht die große Ausnahme. Es gibt z.B. auch die Pflicht, sein Fahrzeug beim parken im öffentlichen Raum abzuschließen, um beim Auto zu bleiben. Auch hier will man den Bürger vor sich selbst schützen, davor dass ihm etwas gestohlen wird.

Das ist autoritäre Bevormundung. Es gibt keinen anderen Grund als den, dass man glaubt, die Menschen erziehen zu müssen. Erwachsene Menschen, wohlgemerkt.

Leider bleibt autoritäre Politik heute nicht bei der Verkehrspolitik stehen. Man beschneidet so zentrale Freiheitsrechte wie die Meinungsäußerung.

Schon die ganze Politik zur Einschränkung von „Fake News“ war und ist nichts anderes als eine verkappte Zensur. Angeblich soll man vor falschen Informationen geschützt werden. Obwohl man damit nur sein eigenes Weltbild gefährden könnte, soll man nicht mehr selbst entscheiden, was und wem man glauben mag. Die „falsche“ Information soll der Bürger gleich gar nicht vorfinden. So kann man sich nur noch das „richtige“ Bild machen. Das ist schon autoritär par excellence. Dass sich angebliche falsche Informationen immer wieder als richtig erweisen, führt diese Politik nebenbei noch ad absurdum.

Das Argument, zu viele Fehler würden die Gesellschaft insgesamt gefährden ist so allgemein, dass man es für jede beliebige autoritäre Politik heranziehen kann. Gerade deshalb ist dieses Argument kein Argument gegen meine These autoritärer Politik. Wer so argumentiert, hat die Idee der Freiheit bereits aufgegeben und landet unweigerlich genau dort: Bei autoritärer Politik.

Mit dem Untersagen von Spaziergängen wird diese autoritäre Politik endgültig entblößt. Während politisch unerwünschte Demonstrationen mit dem Argument des Infektionsschutzes untersagt bleiben, hebt man für politische gewollte Demonstrationen – zur Zeit zum Ukrainekrieg – Auflagen zum Infektionsschutz auf und begründet das sogar mit moralischer, politischer Notwendigkeit. Damit lässt man das Mäntelchen der Fürsorge vollends fallen. Was bleibt ist nackte Autoritätspolitik.

Offensichtlich will man eine politische Agenda mit autoritären Mitteln durchsetzen und die Meinung politisch anders denkender Menschen unterdrücken. Anders gesagt ist das politische Verfolgung. Die Bußgeldbescheide sollte ich wohl gut aufbewahren. Vielleicht kann ich damit noch mal irgendwo politisches Asyl bekommen.

Penny’s Weihnachtwunsch in vielen Sprachen

Pennys Weihnachtsbotschaft während des Corona-Regimes trifft mitten ins Herz: Der Discounter trifft den richtigen Ton. Wir habe neben deutschen und englischen Untertiteln jetzt auch chinesische, russische und ukrainische. Chinesische Untertitel habe ich hier fest eingebrannt. Alle andere Sprachen unter dem Video bei „CC“:

Video-Titel: „Der Wunsch“ – PENNY Weihnachtswunder 2021
rumble-Kanal: FelixBerlin
URL: https://rumble.com/vsswr3-der-wunsch-penny-weihnachtswunder-2021.html

(Bitte teilen Sie mir mit, falls das Video nicht mehr abrufbar sein sollte. Ich habe eine Sicherung.)

So einen Weihnachtswunsch gab es noch nie.

Die letzten beiden Jahre haben uns alle an unsere Grenzen gebracht.
Aber vor allem die Bedürfnisse von Jugendlichen sind lange zu kurz gekommen. Um ihre Liebsten zu schützen, haben sie viele prägende Erfahrungen verpasst. Wir wünschen ihnen deshalb ein Stück ihrer Jugend zurück …

Die russischen und ukrainischen Untertitel sind von Alena Prosvirkina.

Auf YouTube wurde das Weihnachtsvideo über 17-millionenfach angesehen. Hier auf dem YouTube-Kanal von Penny:

Video-Titel: „Der Wunsch“ – PENNY Weihnachtswunder 2021
YouTube-Kanal: FelixBerlin
URL: https://youtu.be/MdfNqlkqSeE

Gurtpflicht, Impfpflicht und das Trolley-Problem

Ich kenne das Weichensteller-Dilema (im Englischen als trolley problem bekannt) seit meiner Jugend als abstraktes Gedankenspiel und Beispiel für ein ethisches Dilema. Erst viel später ist mir klar geworden, dass dieses Dilema in vielen Entscheidungen versteckt ist, die wir tatsächlich treffen.

Bei der Debatte um die Verantwortung bei möglichen Unfällen von autonom fahrenden Autos, wurde mir der Zusammenhang zuerst bewusst. Die Funktionsweise und Entscheidungsstruktur autonom fahrender Autos ist allerdings so komplex, dass ein direkter Vergleich mit dem Weichensteller-Dilema schwer fällt. Durch die Diskussion um eine Impfpflicht gegen COVID-19 erscheint mir die Parallele nun klar und deutlich.

Ein Zug fährt auf eine Gruppe Menschen zu und kann nicht mehr gestoppt werden. Soll der Weichensteller den Zug umleiten und damit die größere Anzahl Menschen auf dem Gleis der ursprünglichen Zugroute retten, aber dabei eine kleinere Anzahl anderer Menschen opfern?

Schematische Darstellung des Weichensteller-Problems von McGeddon, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Bei der Gurtpflicht haben wir ein im Prinzip das gleiche Dilema. Auf den ersten Blick schützt der Sicherheitsgurt vor schweren Verletzungen, bis hin zum Tod. Statistisch und logisch ist das ganz sicher so. Es ist aber unbestreitbar, dass der angelegte Sicherheitsgurt in einigen Fällen zu schwereren Verletzungen führt. Unser Physiklehrer erzählte uns am Technischen Gymnasium, dass er sich in einem Unfall wegducken konnte, weil er nicht angeschnallt war. Es gibt auch Berichte, bei den Unfallopfer aus dem Auto geschleudert wurden und überlebten, weil sie nicht angeschnallt waren. In solchen Fällen hätte der Unfall angeschnallt tötlich sein können. Bei tausenden von Autounfällen treten auch diese seltenen Fälle zweifellos tatsächlich ein.

Bei der Gurtpflicht, entscheidet sich der Gesetzgeber also klar für das Umstellen der Weiche. Obwohl, das Gurt-Problem hier noch etwas anders gelagert ist, als das Weichensteller-Problem: Die Menschen auf den Gleisen können nicht auswählen. Beim Sicherheitsgurt kann sich dagegen jeder selbst entscheiden, welches Risiko er eingehen will. Da ist es unverständlich, warum man mit einer Gurtpflicht den Menschen die Freiheit nimmt zu entscheiden, welches Risiko sie eingehen wollen. Die Überlastung des Gesundheitssystems kann es nicht sein. Es gibt unzählige Verhaltensweisen, welche die Gesundheit gefährden oder sie fördern, und die nicht reglementiert werden, obwohl hier zum Beispiel ein Rauch- oder Alkoholverbot kein neues Risiko nach sich ziehen würde.

Bei der Impfpflicht haben wir wieder das gleiche Problem, wie bei einer Gurtpflicht. Angenommen, eine Impfung schützt wirksam, dann verhindert sie Krankheit bei vielen, während andere, wenige (hoffentlich!) durch die Nebenwirkungen der Impfung zu Schaden kommen. Auch hier gibt es Todesfälle auf beiden Seiten. Und auch bei der Impfpflicht weiß man – wie bei der Gurtpflicht – vorher nicht, wen die Entscheidung wie treffen wird.

Interessanterweise war der Streit um die Einführung der Gurtpflicht weniger heftig als der heutige um die Impfpflicht gegeg COVID-19. Zwei Aspekte machen die Frage der COVID-Impfung kontroverser: Erstens kann das Anlegen des Sicherheitsgurts – anders als eine Impfung – rückgängig gemacht werden. Zweitens sollte mit der COVID-Impfung eine Herdenimmunität, wie genau bei den Massern, erreicht werden. Das Argument ist: Mit der individuellen Entscheidung für oder gegen die Impfung gefährdet oder schützt man auch andere. Die Hoffnung auf eine Herdenimmunität wird allerings mit jeder neuen Virusvariante und jedem neuen Impfversagen kleiner.

Bei der Gurtpflicht und bei der Impfpflicht wird die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt. Das ist ein Aspekt, der beim Weichensteller-Problem gar nicht auftritt. Während das Weichensteller-Problem bis heute kontrovers diskutiert wird und Zustimmungsraten für die eine oder andere Entscheidung schon durch kleinste Änderungen in diesem Gedankenexperiment stark schwanken, wurde die Gurtpflicht trotz Freiheitseinschränkung ohne große gesellschaftliche Auseinandersetzung eingeführt. Bei der Impfpflicht ist das jetzt anders.

Fazit

Dass um die Impfpflicht heute kontroverser gestritten wird, als damals um die Gurtpflicht, das gibt mir Hoffnung. Das Bewußtsein darüber, was Freiheit bedeutet, und wann sie eingeschränkt wird, das scheint zu steigen.

Jetzt sprechen die Ärzte!

Heute habe ich im Briefkasten unserer Ferienwohnung diese sehr schön gemachte Broschüre gefunden:

Broschüre, die ich heute im Briefkasten unserer Ferienwohnung fand.

Diese Broschüre ist nicht nur professionell gestaltet sondern auch inhaltlich treffend, also insgesamt überzeugend. Sowas habe ich schon lange gesucht. Dass diese Broschüre vom österreichischen AUF1 im biederen Beuren verteilt wird, hat mich wirklich überrascht. Hier werden kontroverse Positionen ausgesprochen. Ein Lichtblick in der heutigen einseitigen Perspektive in der öffentlichen Meinung. Ich habe die Broschüre gleich auch bestellt und werde sie auch verteilen.

Broschüre als PDF

Hier können Sie die Broschüre „Jetzt sprechen die Ärzte!“ als PDF herunterladen:

Broschüre in Papierform in Deutschland bestellen

Weil das Bestellen der Broschüre direkt von AUF1 aus Österreich nach Deutschland mit 9,90 Euro Versandkosten recht teuer ist, biete ich die Broschüre hier in Deutschland zu günstigeren Versandkosten im Inland an:

StückzahlPreis zuzgl. VersandVersandPreis inkl. Versand
1 Stkgratis1,60 EUR (Postbrief)1,60 EUR
10 Stk12,90 EUR1,60 EUR (Postbrief)14,50 EUR
100 Stk34,90 EUR4,90 EUR (GLS)39,80 EUR
500 Stk129,90 EUR5,95 EUR (Hermes)135,85 EUR

Ich übernehme die Verkaufspreise vom AUF1-Shop. Nur die Versandkosten sind aus Deutschland günstiger. Ich verschicke nur innerhalb Deutschlands. Bei 500 Stk kann die Lieferung länger dauern. Je nachdem, was ich auf Lager habe.

Bestellen Sie ‚auf Rechnung‘ (siehe Kontakt) oder überweisen Sie mir den Preis inkl. Versand direkt auf mein Konto mit dem Stichwort „Broschüre“ und Ihrer Adresse im Verwendungszweck. Dann schicke ich Ihnen die Broschüren zu. Meine Bankverbindung lautet:

Kontoinhaber: Felix Berlin
Bankinstitut: DKB
IBAN: DE32 1203 0000 0016 7787 14
BIC: BYLADEM1001

Sie können mir auch den entsprechenden Betrag auch per Wise (früher TransferWise) an meine E-Mail-Adresse Felix.Berlin@gmx.net schicken. Auch da müssen Sie das Stichwort „Broschüre“ und Ihre Adresse angeben, damit ich weiß, wohin ich die Broschüren schicken kann. Wenn nicht alles in den „Verwendungszweck“ passt einfach eine E-Mail hinterherschicken.

Natürlich können Sie die Broschüren auch persönlich bei mir in Korb abholen. Kontaktdaten und Adresse finden Sie unter Kontakt.