Schreckgespenst Infektionen

Prof. Sucharit Bhakdis kritische Stimme taucht in letzter Zeit immer wieder in der Diskussion um Corona auf. Im Gespräch wirkt er auf mich wie ein besonnener Intelektueller und Fachmann. Bei der Lektüre seines Buches Schreckgespenst Infektionen erlebe ich einen völlig anderen Stil. Im fortlaufenden Frage-Antwort-Spiel fühle ich mich für dumm verkauft.

Eine Tuberkulose-Impfung soll es gar nicht geben (Kapitel Wenn der Asylant 3x hustet … Ist’s Tuberkulose?). Allerdings wurde mein Vater als Kind dreimal gegen Tuberkulose geimpft und starb anschließend fast an der Krankheit. Deshalb weiß ich, dass es eine Tuberkulose-Impfung gibt. Und die war auch jahrzehntelang verbreitet. Wer mehr als zwölf Kapitel eines Buches über Infektionen dem Impfen widmet, der könnte auch solche Geschichten erzählen, statt kapitellang die Empfehlungen der STIKO am RKI und Mainstram-Medien zu wiederholen, verpackt in naive Fragen und bekannte Antworten, ab und zu mit einem schalen Scherz durchsetzt.

Manche Schlussfolgerungen fallen ohne Erläuterung vom Himmel. Mal ist eine Impfung immer sicher, mal gibt es unvertredbare Nebenwirkungen. Die Aussagen zum Impfen überzeugen mich nicht.

Abgesehen von den genannten Enttäuschungen ist das Buch kurzweilig und mit netten Comics ilustriert.

2 Gedanken zu “Schreckgespenst Infektionen

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.