Keine Wissenschaftler – Wer dann?

Video-Titel: Corona hat meine Meinung geändert

Auf ihrem YouTube-Kanal maiLab erklärt Frau Mai Thi Nguyen-Kim in diesem Video, dass sich Wissenschaftler nicht mehr öffentlich äußern sollten. Durch Corona hätte sei ihr bewusst geworden, dass Wissenschaftler auch nur Menschen seien und deshalb eben falsch liegen könnten. Irren ist eben menschlich. Und wenn Wissenschaftler irrten, dann sei das besonders schlimm, weil ihnen geglaubt würde.

Wissenschaftler seinen keine Wissenschaft. Wissenschaft werde über Studien und Peer-Reviews abgesichert. Leider gibt es zu Corona diese peer-reviewten Studienveröffentlichungen noch nicht, sondern vorerst nur Meinungen. Konsequnterweise müsste Mai dann ihren eigenen Science-Kanal schließen. Denn auch sie sagt dort ihre Meinung ohne Peer-Review.

Aber wer sonst, wenn nicht Wissenschaftler, sollte sich dann noch öffentlich äußern und seine Meinung kund tun? Da blieben nur noch Politiker und Prominente. Da wäre zum Beispiel der Sänger Michael Wendler:

Video-Titel: Michael Wendler zu seinen Gründen..

Hinweis: Herr Wendlers Video wurde von YouTube gelöscht. Ich habe es auf rumble neu hochgeladen.

Das ist sicher auch nicht, was Mai vorschwebt. Aber sie wird in ihrem Video ja konkreter. Sie kritisiert das Ehepaar Karina Reiss und Sucharit Bhakdi. Genau deren Buch habe ich gerade kritisiert. Mai bezieht sich allerdings auf ein Interview in den Kieler Nachrichten vom 30. August 2020. Das kurze Interview steht auf der Homepage der Kieler Nachrichten hinter einer Bezahlschranke. Ich habe das Interview bei den Kieler Nachrichten gelesen und konnte dort nichts schlechtes finden. Wie ich schon einleitend in meiner Buchkritik über Prof. Bhakdi geschrieben habe, wirkt er, wie seine Frau, vernünftig und bedacht. Allerdings sprach die Journalistin Karen Schwenke von den Kieler Nachrichten auch Polemik in deren zweiten Buch Corona Fehlalarm? an. Das ließ mich schmunzeln. Denn genau das hatte ich auch in deren ersten Buch Schreckgespenst Infektionen so erlebt. Ich bezeichnete das als schale Scherze.

Interessanterweise wird Prof. Bhakdi auch von ganz anderer Seite kritisiert:

Video-Titel: Corona Lüge wackelt

Ich vermute nicht wie Kai Orak, dass Prof. Bhakdi die diese Erklärung nicht durchgelesen hat. Prof. Bhakdi befürwortet Impfungen. Allerdings nur solche, die wirken. Und er glaubt nicht, dass eine Impfung gegen Corona funktionieren würde.

Meinungsbildung lebt vom Diskurs. Streitkultur ist in Deutschland dafür der Nährboden. Wir brauchen das Spannungsfeld widerstreitender Meinungen um uns eine eigene Meinung zu bilden. Nur am Widerspruch kann ich meine Meinung prüfen und weiterentwickeln. Dieser Prozess, das ringen um die eigene fundierte Meinung, das ist im Kern mit dem lateinischen studiare gemeint, dem Begriff, von dem sich das wissenschaftliche Studium ableitet. Und das sollte der Anspruch eines wissenschaftlichen Studiums sein. Wer nur die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien übernimmt, der spart sich dieses studiare, dieses Ringen um den eigenen fundierten Standpunkt. Man läuft Gefahr Studien zu glauben. Dann ist die Grenze von Wissenschaft zur Religion überschritten.

Leider erlebe ich fast keinen differenzierten Diskurs mehr. Es gibt nur noch entweder oder. Entweder Drosten oder Covidiot. Mai will keine Wissenschaftlermeinungen mehr. Ohne Drostens blieben dann nur noch Covidioten.

Nachtrag vom 17. Oktober 2020:

Hier war noch jemand von Dr. Mais Video sehr irritiert:

Video-Titel: maiLab diffamiert Dr. Sucharit Bhakdi

„PEINLICH“ – das finde ich auch. Verdrehte Augen, sowas muss nicht sein. Wer von der einen in eine andere Kultur wächselt, der muss sich entscheiden, ob er die alten Vorstellungen und Überzeugungen behält oder die neuen annimmt. Junge Menschen machen diesen Schritt oft radikal.

…und da hat Mai noch einen Widerspruch herausgefordert:

Video-Titel: maiLab liebt die Technokratie

Gunnar Kaiser beschreibt wie Technokratie die Wissenschaft ersticken kann.

Schreckgespenst Infektionen

Prof. Sucharit Bhakdis kritische Stimme taucht in letzter Zeit immer wieder in der Diskussion um Corona auf. Im Gespräch wirkt er auf mich wie ein besonnener Intelektueller und Fachmann. Bei der Lektüre seines Buches Schreckgespenst Infektionen erlebe ich einen völlig anderen Stil. Im fortlaufenden Frage-Antwort-Spiel fühle ich mich für dumm verkauft.

Eine Tuberkulose-Impfung soll es gar nicht geben (Kapitel Wenn der Asylant 3x hustet … Ist’s Tuberkulose?). Allerdings wurde mein Vater als Kind dreimal gegen Tuberkulose geimpft und starb anschließend fast an der Krankheit. Deshalb weiß ich, dass es eine Tuberkulose-Impfung gibt. Und die war auch jahrzehntelang verbreitet. Wer mehr als zwölf Kapitel eines Buches über Infektionen dem Impfen widmet, der könnte auch solche Geschichten erzählen, statt kapitellang die Empfehlungen der STIKO am RKI und Mainstram-Medien zu wiederholen, verpackt in naive Fragen und bekannte Antworten, ab und zu mit einem schalen Scherz durchsetzt.

Manche Schlussfolgerungen fallen ohne Erläuterung vom Himmel. Mal ist eine Impfung immer sicher, mal gibt es unvertredbare Nebenwirkungen. Die Aussagen zum Impfen überzeugen mich nicht.

Abgesehen von den genannten Enttäuschungen ist das Buch kurzweilig und mit netten Comics ilustriert.

Wir stecken uns nicht alle gleich an

Heute hat der Spieltheoretiker Prof. Christian Rieck in seinem YouTube-Video über die Corona-Modell-Rechnungen gesprochen und warum die statistischen Zahlen so stark vom Standardmodell, dem SIR-Modell abweichen:

Videotitel: Fehler in den Corona-Modellen (Modifizierung des SIR-Modells)

Prof. Rieck bestätigt, was ich schon lange vermutet habe: Wenn wir uns nicht alle gleich leicht anstecken, wir für das Corona-Virus also unterschiedlich empfänglich sind, dann knickt das anfangs nahezu exponentielle Wachstum der Infizierten viel schneller ab und die Zahlen gehen wieder runter. Genau wie es in Deutschland war, wie es aber auch weltweit immer wieder zu beobachten ist. Was ich schon im Anfang Juli geschrieben habe, wird nun bestätigt: Nur wenige Menschen werden von Corona krank.

Wenn sich nur wenige Menschen sehr leicht anstecken können, die anderen aber schwer (oder gar nicht), dann stecken sich diese wenigen besonders empfänglichen Menschen schnell an. Wenn sich diese wenigen Menschen aber bereits angesteckt haben, dann geht die Ansteckungsrate stark zurück, weil nur noch Menschen übrig sind, die sich eben schwerer (oder gar nicht) anstecken lassen. Die Frage ist dann, warum stecken sich manche sehr leicht an, andere aber nicht.

Neben Unterschieden bei der Häufigkeit der Kontakte zwischen den Menschen führt Prof. Rieck Kreuzimmunitäten als mögliche Ursache für ein stark unterschiedliches Ansteckungsrisko an. Für mich erklären Biologisch Notwendige Abläufe, wie sie in der Universalbiologie und Neuen Medizin / Germanischen Heilkunde beschrieben werden, diese starke Empfänglichkeit für die Krankheit bei einigen Menschen sehr viel besser: Diejenigen, die sie gerade brauchen, nehmen die Viren in ihren Organismus auf. Für die anderen sind sie ungefährlich.

Das Phänomen, dass sich manche Menschen leicht anstecken und andere einfach nicht krank werden, das gibt es nicht erst seit Corona. Man kennt es von allen möglichen ansteckenden Krankheiten. Die jährliche Grippewelle ist vielleicht das offensichtlichste Beispiel dafür. Manche Menschen werden einfach nicht krank, obwohl sie mit Erkrankten intensiv zusammen leben. Andere stecken sich bei der ersten Chance sofort an. Warum diese Tatsache im Standard-Modell für Epidemien, im SIR-Modell, nicht berücksichtigt wird, das ist schon erstaunlich.

Viren

Hier sehr aufschlussreiche Gedanken zum Thema Viren und Ansteckung von dem Wiener Zahnchirurg Jaroslav Belsky:

Videotitel: kein virus? was ist mit masernparty?

…und hier ein Video das so eine biedere Vorstellung dazu representiert, wie sie wohl sehr, sehr verbreitet ist. Ich musste schmunzeln:

Videotitel: Impfpflicht & Masern-Partys; Politosan vom 12. April 2015

Corona-Update 3

Auf YouTube stellt Prof. Dr. Rieck drei Studien vor, in denen der Effekt untersucht wurde, den Regierungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Corona haben:

Video-Titel: Was bringen die Anti-Corona-Maßnahmen? (Ergebnisse phänomenologischer Studien)

Und zu diesem Ergebnis kommt Prof. Rieck:

  1. Die Regierungsmaßnahmen, wie der Lockdown, zeigen keinen Effekt auf das Infektionsgeschehen.
  2. Nach einigen Wochen wird weltweit regelmäßig ein Niveau erreicht, bei dem die Neuinfektionen nicht mehr exponentiell ansteigen sondern auf einem Plateau verharren oder zurückgehen. In Deutschland ist das seit April der Fall. Die Herdenimmunität ist also längst erreicht.

Für mich lässt das nur einen Schluss zu: Die Herfenimmunität ist längst errreicht.

Universalbiologie

Diese Tage erscheint im Verlag Praxis Neue Medizin das Buch Die Universalbiologie – Eine Lebenseinstellung von Giuliana Lüssi. Aus diesem Anlass möchte ich auf die Parallelen der Universalbiologie zur Neuen Medizin / Germanischen Heilkunde von Dr. Ryke Geerd Hamer eingehen. Die Parallelen sind so groß, dass mir schient, es handelt sich um das Gleiche im Gewand anderer Begriffe. Hier eine Auflistung der verwendeten Begriffe:

Universalbiologie (UB)
nach Giuliana Lüssi
Neue Medizin / Germanische Neue Medizin (GMN) / Germanische Heilkunde
nach Dr. Ryke Geerd Hamer
Biologisch Notwendiger Ablauf (BNA)Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm (SBS)
Auslösendes Ereignis (AE)Dirk-Hamer-Syndrom (DHS)
Konfliktive Phase (KP)aktive Sonderprogramm-Phase = Konfliktaktivität (ca-Phase)
Biologische Lösung (BL)Konfliktlösung (CL)
Wiederherstellungsphase (WP)Sonderprogramm-Heilungsphase = Post-conflictolyse (pcl-Phase)
Wiederherstellungsphase 1 (WP1)Exudative Phase (pcl-Phase A)
Umkehrphase (UP)epileptoide/epileptische Krise
Wiederherstellungsphase 2 (WP2)Narbig-restitutive Phase (pcl-Phase B)

Der Verlag Praxis Neue Medizin verlinkt unter der Überschrift Die Universalbiologie einen Videovortrag von Benedikt Zeitner über die 5 biologischen Naturgesetze. Zu Beginn seines Vortrags positioniert sich Herr Zeitner bezüglich Dr. Hamer. Herr Zeitner benutzt die Begriffe von Dr. Hamer. Eine Ausnahme ist der Begriff „Heilungsphase“, den findet Herr Zeitner irreführend und sagt stattdessen „Regenerationsphase“ zur pcl-Phase. Auf 5bn.de sind die Differenzen und Gemeinsamkeiten zwischen Herr Zeitner und Dr. Hamer nachzulesen.

Aber warum benutzt Giuliana Lüssi in ihrem Buch komplett andere Begriffe?

Im Vorwort ihres Buches gibt Giuliana Lüssi auf Seite 9 folgende Antwort:

„Meines Erachtens ist die Universalbiologie nicht nur die wichtigste wissenschaftliche Entdeckung im Bereich der Medizin überhaupt, sondern gleichzeitig eine Lebensphilosophie, eine Lebensweisheit, eine Doktrin, eine Lebensführung, ja sogar eine Lebenseinstellung. Deshalb habe ich diesem Buch keine akademische Prägung gegeben, sondern es in einer umgangssprachlichen, erzählerischen Weise geschrieben.
Die Begriffe, die ich verwende, sind daher unkompliziert, auch wenn der eine oder andere Kenner der Universalbiologie überrascht sein wird. […]“

Update vom 25. Oktober 2020:

Folgender Vortrag stellt die Germanische Heilkunde nach Dr. Hamer vor. Im Vergleich zum Vortrag von Benedikt Zeitner sieht man die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Germanischer Heilkunde und Universalbiologie.

Video-Titel: Germanische Heilkunde Einführung – Brigitte, Seminarwoche an der Thaya
YouTube-Kanal: Neues von Früher
(Bitte teilen Sie mir mit, falls dieses Video nicht mehr abrufbar sein sollte. Ich habe ein Backup.)

Update vom 7. Februar 2023:

Das oben eingeblendete Video wurde von mir heute neu verlinkt. Das ursprünglich verlinkte YouTube-Video war nicht mehr abrufbar. Leider kommt es auf YouTube immer öfter zu solchen Ausfällen. Deshalb hier das Video nochmal auf anderen Plattformen:

auf Brigitte Kimmerles eigenem vimeo-Kanal

auf Brigitte Kimmerles eigener Internetseite Wolfswanderungen.de unter: Germanische Heilkunde – Einführung

auf BITCHUTE

auf odysee

Corona-Update 2

Gestern gab es wieder einmal eine Warnung vom RKI. Am Mittwoch waren die registrierten Neuinfektionen mit über 2000 auf einem neunen Rekordniveau seit April. Das eigentlich interessante dabei war allerdings eine gute Nachricht. Endlich waren mal wieder die Neuinfektionen über der durchschnittlichen täglichen Geburtenrate in Deutschland. So gibt es Aussicht auf Herdenimunität (vgl. Corona Update).

Korrektur vom 3. Oktober 2020:

Leider kommt es bei einer so langsamen Verbreitung auch nur sehr langsam zu einer Herdenimmunität. Merkel sprach schon zu Beginn der Corona-Krise von 70% der Bevölkerung. Das sind bei 83 Millionen Einwohnern 58 Millionen Infizierte und bei 2000 täglichen Neuinfektionen dauert das knapp 30.000 Tage bzw. knapp 80 Jahre. Leider sterben viele Menschen früher. Die meisten Corona-Fälle haben wir unter Menschen ab 60 Jahren, oft mit Vorerkrankungen und so jemand wird seine Immunität keine 80 Jahre mehr in sich tragen bevor er stirbt. Die Neuinfektionszahlen müssen folglich noch kräftig ansteigen bevor wir auf einen Corona-Exit durch Herdenimmunität hoffen dürfen.

Meine ursprüngliche Berechnung mit den tausenden Jahren stimmte so nicht. Ich hatte einfach die Neugeburten und die Neuinfektionen gegenander aufgerechnet und dann die Differenz über die Jahre hochgerechnet, bis ich auf die geforderten 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung kam. So kann man leider nicht rechnen, weil wir keine tausend Jahre alt werden sondern vorher sterben.

Was ist rassistisch?

Wer Menschen nach körperlichen Merkmalen beurteilt, dem wir schnell Rassismus vorgeworfen: eine menschenverachtende Ideologie! Dabei sind die körperlichen Merkmale das erste und objektivste, das man von einem anderen Menschen wahrnehmen kann, wenn man sich begegnet.

Schon das benennen körperlicher Eigenschaften kann hoch sensibel sein. Rot, Gelb, Schwarz und Weiß sind Farbbezeichnungen, die Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt aufgrund ihrer Hautfarbe zugeordnet wurden. Dass die Farbbezeichnungen die wirkliche Tönung der Haut nur sehr ungenau wiedergeben steht außer Frage. Aber auch Weißwein ist eindeutig gelb statt weiß. Und niemand stört sich daran, dass man ‚Weißwein‘ sagt.

Was ist problematisch daran, sich ein Bild von einem Menschen zu machen, anhand seiner objektivsten Merkmale?

Die Geschichte ist voller Beispiele wo Menschen aufgrund körperlicher Merkmale unterschiedlich behandelt wurden. Dabei kam es zu massiver Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit. Und es passiert auch heute noch. Um dem vorzubeugen wird der Blick auf die körperlichen Unterschiede zum Tabu.

Dabei ist das Wahrnehmen, das Benennen und selbst das Beurteilen (1) nicht von sich aus ungerecht oder unrecht, also schlecht und abzulehnen. Im Gegenteil, es ist das Fundament der Aufklärung und der Wissenschaft.

Aber im Umgang mit Menschen ist dieses Vorgehen tabu. Die äußerlichen, körperlichen Merkmale sind ja offensichtlich das Objektivste, das Wissenschaftlichste, das Aufgeklärteste, auf das man sich beziehen kann.

Die Nazis haben Köpfe vermessen, und Augenfarben verglichen. Und sie haben die Menschen in Unterarten (2) eingeteilt. Was war daran schlecht? Man könnte sagen, sie haben wissenschaftlich gearbeitet, naturwissenschaftlich. Und dabei haben sie den Blick verengt. Das passiert oft in der Wissenschaft. Sie haben mehr den ganzen Menschen gesehen, sondern nur noch seinen Körper. Und das ist unmenschlich.

Warum fällt es uns beim Menschen so schwer, auf das eine zu schauen und das Ganze nicht aus dem Blick zu verlieren? Warum können wir nicht den Körper beurteilen und den Rest des Menschen im Blick behalten?

Das liegt an unserem materialistischen Weltbild. Im materialistischen Weltbild gibt es keinen Rest. Die Gene bestimmen den Körper. Ein Teil des Körpers ist das Gehirn. Dort entstehen Fähigkeiten. So ist es bei den Tieren. Und naturwissenschaftlich gesehen ist der Mensch ein Säugetier.

Da ist kein Platz für Menschlichkeit.
Da ist kein Platz für Persönlichkeit.
Da ist kein Platz für dich.

Wir müssten unsere eigenes Ich verleugnen. Das spüren die Menschen. Deshalb lehnen sie es ab, naturwissenschaftlich auf sich selbst, auf den Menschen zu schauen.

Wer nur an die Naturwissenschaft glaubt, der muss sich selbst als ein Stück Fleisch betrachten. Und ein Stück Fleisch kann man bewerten, gut oder schlecht, höherwertig oder minderwertig. Man kann es leben lassen oder töten. Es gibt keinen Grund, einem Stück Fleisch Würde und Rechte zu geben oder es zu achten. Schon gar nicht das minderwertige.

Das wollen wir nicht. Das ist menschenverachtend. Das führt in die Barbarei. Und so verbietet sich der naturwissenschaftliche Blick auf den Menschen, weil wir unser materialistisch-naturwissenschaftliches Weltbild nichts anderes kennt als diesen Blick auf das Stück Fleisch. In diesem Weltbild gibt es nur ein Stück Fleisch.

Um nicht in ungezügelte Roheit, in Barbarei zu verfallen sagen wir:
Alle Menschen sind gleich.
Wenn wir alle gleich sind, darf sich keiner über einen anderen stellen. Und wir entkommen der unmenschlichen Barbarei.

Woher stammt die Idee, dass alle Menschen gleich seien? Offensichtlich sind wir alle unterschiedlich. Die Idee entstammt einem Gerechtigkeitsgedanken:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (Grundgesetz, Artikel 3, Absatz 1)
Das bedeutet, alle Menschen haben die gleichen Rechte und Pflichten, sind also gleichberechtigt.

Wie wird aus ‚gleichberechtigt‚ ‚gleich‚? Es wäre absurd, unterschiedlichen Stücken Fleisch gleiche Rechte einzuräumen. Deshalb müssen die Fleischstücke gleich sein.

Weil nun die Menschen offensichtlich unterschiedlich aussehen, sagt man, diese äußerlichen, körperlichen Eigenschaften sind unwichtig. Wichtig sind die ‚geistigen‘  Eigenschaften und Fähigkeiten eines Menschen. Diese ‚geistigen‘ Fähigkeiten der Menschen sind zwar auch offensichtlich unterschiedlich, aber da kann man behaupten, diese ‚geistigen‘ Fähigkeiten wären gleich wenn sie nicht durch äußere Einflüsse der Erziehung, Gesellschaft usw. unterschiedlich entwickelt würden. Hinter den unterschiedlichen Körpern und unterschiedlich entwickelten Fähigkeiten stehe das gleiche ‚geistige‘ Potential. Das sei bei jedem Menschen gleich. Und darauf komme es an.

Aus unterschiedlichen Genen entstehen unterschiedliche Körper mit unterschiedlichen (?) Gehirnen und darin erwacht ein gleicher menschlicher Geist. Das ist überraschend. Meistens ist es ja so, dass aus Unterschiedlichem Unterschiedliches entsteht. Könnten wir das genauer anschauen? Leider wird die ‚geistige‘ Gleichheit nicht sichtbar, weil sie stängig durch Einflüsse von außen überdeckt wird.

Aus Unterschiedlichem entsteht Gleiches aber dieses Gleiche erscheint uns im Lichte der unterschiedlichen äußeren Einflüsse wieder unterschiedlich. Diese These ist schahrwer zu wiederlegen. Und das macht sie wissenschaftlich angreifbar. Denn jede wissenschaftliche These muss durch Experimente widerlegbar sein. In den USA wird mit Affirmative Action seit Jahrzehnten versucht die gesellschaftlichen und familiären Einflüsse auf Minderheiten zu kompensieren. Ohne Erfolg.

Das naturwissenschaftlich-materialistische Weltbild stellt sich hier selbst in Frage. Das ist so erschütternd, dass man besser nicht darüber spricht. Ein echtes Tabu.

Der Widerspruch lösst sich auf, wenn man neben dem Körper, Seele und Geist zulässt. Seele und Geist eigenen Ursprungs, nicht Konstrukt der Materie. Menschen deren Würde und Persönlichkeit auf einer geistigen Identität beruhen, der Eigenart inherent ist. Menschen die nicht bloß Ergebnis von Genetik und Prägung sind, sondern kraft ihrer originären Persönlichkeit Würde genießen. Solchen Menschen kann man Achtung und Rechte ohne intelektuelle Winkelzüge schenken.

So einem Menschenbild verbietet es auch nicht, auf die Unterschiede der Menschen zu schauen. Die Unterschiede bedrohen die Rechte dieser Menschen nicht. Im Gegenteil: Unterschiedliche Qualitäten bereichern ihn in seiner Individualität. Die Würde und die Rechte eines solchen Menschen beruhen nicht auf der Gleichheit mit allen anderen. Sondern auf seiner Einzigartigkeit.

Ein solches Menschenbild ermutigt auf die Unterschiede zu schauen. Trotz allen Tabus scheint es mir nach Jahren unter fremden Menschen in verschiedenen Ländern nicht nur theoretisch, sondern auch empirisch überaus naheliegend, dass Menschen in unterschiedlichen Körpern unterschiedliche Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln. Und das ist ein Urteil, keine Bewertung. Unterschiedlichkeit braucht nicht besser und schlechter sein. Die Einzigartigkeit der individuellen Persönlichkeit verbietet das.

 

 

(1) Beurteilen bedeutet hier ein Urteil fällen, nicht bewerten. Wenn ich einen Menschen sehe und aufgrund seiner Hautfarbe schließe „Du kommst aus Afrika.“, oder „Du kommst aus Asien.“, dann ist das ein Urteil. So ein Urteil kann zwar falsch sein (denn auch in Deutschland werden Menschen mit diesen Hautfarben geboren), aber es ist nicht von vornherein unrecht. Es ist einfach eine Feststellung. Erst im bewerten, vergibt man einen Wert, also höherwertig  oder minderwertig.

(2) Unterarten sind unterscheidbare Untergruppen einer Art. Die Nazis nannten die Unterarten der Art Mensch ‚Rassen‘. Der Begriff Rasse wird heute aber nur noch für vom Menschen gezüchtete Unterarten, also für Zuchtformen von Haustieren und Nutzpflanzen verwendet. So ist die Rasse Dackel eine Unterart der Art Hund.

Corona Update

Vorbemerkung: Mittlerweile bin ich von Taiwan zurück in Deutschland. Mein ursprünglicher Rückflug wurde gestrichen, weil die Airline in Taiwan nicht landen durfte. Ich musste einen anderen Flug nehmen (und bezahlen). Offensichtlich fallen Flüge nicht (nur) mangels Nachfrage aus, sondern wegen behördlicher Einschrschränkungen. Auch deshalb mach ich mir Gedanken darüber, was die Behörden jetzt so anstellen.

In Deutschland ist die Corona-Lage so entspannt, dass wir in der Presse nichts mehr von Krankenhauskapazitäten erfahren und Infektionszahlen sind nur noch eine Schlagzeile wert, wenn es um einen ‚Skandal‘ wie bei der Schlachterei Tönnies geht.

Wir haben die Ausbreitung von Corona erfolgreich eingedämmt. Vergangene Woche hatten wir in Deutschland – trotz Corona-Ausbruch bei Tönnies – täglich durchschnittlich 419 registrierte Infektionsfälle. Anfang April waren es mehr als 10 mal so viele gewesen! Damals habe ich abgeschätzt, dass wir vielleicht in zwei Jahren eine Herdenimmunität erreichen könnten. Nun werden in Deutschland etwa 4 mal mehr Kinder neu geboren als wir Infektionsfälle haben. Weil die Neugeborenen noch keine Immunität mitbringen, wachsen uns nun mehr nicht-immunisierte nach als sich gleichzeitig anstecken. So können wir gar nicht zur Herdenimmunität kommen.

Das heißt, Maskenpflicht, Abstandsregeln und Veranstaltungsverbote bleiben ohne Aussicht auf Aufhebung bestehen. Wir sind scheinbar in die gleiche Sackgasse geraten wie Taiwan (siehe Corona-Exit: Wie?).

Wie konnte das passieren? Warum konnte die Ausbreitung von Corona in Deutschland nach fast 200.000 registrierten Infektionen so stark zurückgehen?

Unsere Vorstellung, wie wir uns anstecken, wie sich das Corona-Virus verbreitet, die mathematischen Modelle mit denen wir das berechnen, das kann nicht stimmen. Nicht jeder steckt sich mit gleicher mathematischer Warscheinlichkeit an einem Erreger an. Das wissen wir alle: Es gibt Menschen, die sind anfällig für eine Krankheit und andere nicht. Und hier wirkt sich dieser kleine Unterschied enorm aus. Denn es scheint nur ein kleiner Teil der Bevölkerung für Corona anfällig zu sein. Trifft nun der Corona-Virus neu in einer Bevölkerung ein, dann kann sich die Krankheit schnell unter all denen ausbreiten, die anfällig dafür sind. Selbst wenn das nur 1% ist, geht das erst mal exponentiell. Selbst die knapp 200.000 Infektionsfälle, die wir in Deutschland mittlerweile haben, sind ja ’nur‘ 0,23%. Aber dann kommt man eben schon an die Grenzen des Wachstums. Die Neuinfektionen gehen zurück, weil die meisten Menschen einfach nicht anfällig sind und die wenigen, die anfällig wären haben sich zu einem großen Teil schon angesteckt und immunisiert.

In Taiwan haben wir bis heute nur 449 Fälle und die Leute sind viel vorsichtiger, es wird ständig die Körpertemperatur gemessen das Masken tragen wird strenger kontrolliert und die Behörden stellen bei jedem Infektionsfall zwischen 100 und 200 Kontaktpersonen vorsorglich unter häusliche Quarantäne. Und trotzem ist das Corona-Virus dort noch nicht ganz verschwunden. Es schenit enorm schwer, die Ansteckung der wenigen zu verhindern, die wirklich anfällig dafür sind.

In Deutschland wollten die Behörden durch kontollierte Ansteckungsraten eine Herdenimunität erreichen. Aber jetzt stecken sich dafür viel zu wenige Menschen an. Aber die Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben erhalten. Es scheint mir, die Behörden befürchten wieder hohe Infektionsraten und gehen den bequemen Weg: Die aktuellen Maßnahmen hat jeder Einzelne zu tragen.

Und ich habe eine weitere Vermutung: Wie für die meisten Krankheiten ist man mal anfälliger und mal weniger anfällig. Das ändert sich mit der mentalen Verfassung. Das heißt, wer sich letzte Woche nicht angesteckt hat, kann sich morgen vielleicht schon anstecken, oder erst nächstes Jahr. Wie lange sollen wir da die Vorsichtsmassnahmen beibehalten? Ein Ende ist nicht in Sicht.

Und da kommt die Pharma-Industrie ins Spiel: Die könnten Impfstoffe und Medikamente verkaufen. Wenn sie sie hätten. Weil es sie sie nicht haben bezahlen wir sie für deren Entwicklung. Und wenn die Impfstoffe und Medikamente mal da sind, dann brauchen wir auch keine Herdenimmunität mehr durch kontrollierte Ansteckungsraten erreichen. Die Verantwortlichen könnten sagen: Wir haben das Land erfolgreich durch die Krise geführt. Dass Impfstoffe und Medikamente immer Nebenwirkungen haben, nicht nur finanzielle, das wird dann geflissentilch unter den Tisch fallen gelassen.

Völlig aus den Augen verlieren wir dann auch, was wir schon haben. Es gibt unzählige Ansätze, wie wir unsere Gesundheit stärken können. Einen findest du bei anamed, einem Verein, der mit Artemisia arbeitet.